Chevrat Chinuch Nearim

Ingrid Lohmann (Editor)

Chevrat Chinuch Nearim

Die jüdische Freischule in Berlin (1778-1825) im Umfeld preußischer Bildungspolitik und jüdischer Kultusreform. Eine Quellensammlung

2001,  Jüdische Bildungsgeschichte in Deutschland,  Band 1,  1491  pages,  E-Book (PDF),  2 Bde.,  94,50 €,  ISBN 978-3-8309-5780-5

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"Doch hat die Freischule beträchtliche historische Bedeutung als Fokus jüdischer und nichtjüdischer Haltungen. Für die Juden repräsentierte sie die vielbestrittene Abkehr vom früheren Verständnis dessen, was jüdische Knaben zur Vorbereitung auf das jüdische Erwachsenenleben lernen mußten. Für die Nichtjuden warf sie die Frage nach der Zukunft von Juden und Judentum in der deutschen Gesellschaft auf. Die Haltungen, die Juden, preußische Regierung und nichtjüdische Pädagogen gegenüber der Freischule zum Ausdruck brachten, erweisen ihre Sicht auf das deutsche Judentum und seine Zukunft überhaupt."

Aus dem englischen Vorwort von

Michael A. Meyer, Hebrew Union College, Cincinnati, USA

press

The imposing Chevrat Chinuch Nearim (in two parts) is an extremely rich and valuable collection of documents in German (the great majority) and Hebrew [...] The Jüdische Bildungsgeschichte in Deutschland series will undoubtedly make a major contribution to furthering our knowledge of the tranformation of Jewish education in Germany during and after the Haskalah.
In: ALEPH 4. S. 320-324.

[Die Quellensammlung] entpuppt sich [...] als Fundgrube selbst für Kenner der Materie. [...] Allein ein Blick in das lange und hilfreiche Personeneregister und in die Namenslisten der Bände macht evident, daß die jüdische Aufklärung in Berlin nicht die Kopfgeburt einiger ehrgeiziger Intellektueller und Bankiersfamilien war, sondern eine breite innerjüdische Massenbewegung mit sofortiger Wirkung auf Hunderte von jungen Leuten. Wer künftig über Haskala und jüdische Pädaogogik forscht, kommt um diese Quellensammlung nicht herum.
Christoph Schulte in: Das achtzehnte Jahrhundert. Jg. 27. H. 1/2003. S. 143 ff.

[...] Die Hamburger Bildungshistorikerin Ingrid Lohmann hat nun eine umfangreiche Quellensammlung zu der Schule veröffentlicht, die auf mustergültige Art und Weise die Geschichte der Freischule bis zu ihrer Auflösung im Jahre 1825 rekonstruiert, aber auch den Prozess der Modernisierung des Judentums im deutschsprachigen Raum um 1800 beleuchtet.
(Aus: Berlin Online, 13.6.2001, Julius H. Schoeps, Leiter des Moses-Mendelssohn-Zentrums in Potsdam)

Das vorliegende Werk ist [...] eine höchst bedeutende Quellensammlung, deren Veröffentlichung sehr zu begrüßen ist, hat doch die Zusammenarbeit von Erziehungs- und Geschichtswissenschaft sowie Judaistik ein fruchtbares Ergebnis zustande gebracht, vor allem nachdem die wenigen Untersuchungen zum Erziehungswesen der jüdischen Minderheit im Übergang zur Moderne bis jetzt nur in hebräischer Sprache vorliegen. [...] Hervorzuheben ist schließlich, daß die ausgewählten Quellen meist ungekürzt dokumentiert wurden und teilweise auch das hebräische Original mitabgedruckt wurde [...]
(Claudia Prestel, University of Leicester)

"Einzigartig und in einer Dichte dokumentiert, wie es sich Judaisten, Historiker und Erziehungswissenschaftler nicht reicher wünschen könnten, ist die Geschichte der Freischule nun Quelle um Quelle nachzulesen und zu interpretieren."
(Margret Heitmann, Kalonymos, H.1, 2001, S. 8)