Internationale Kompetenzzertifizierung

Stefan Hofer

Internationale Kompetenzzertifizierung

Vergleichende Analysen und Rückschlüsse für ein deutsches System

2004,  168  pages,  E-Book (PDF),  22,40 €,  ISBN 978-3-8309-6429-2

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Berufliche Platzierungsentscheidungen werden heute auf der Basis vielfältiger Anforderungsdimensionen getroffen. Große Unternehmen können diese in einer umfangreichen Personaldiagnostik erfassen, während kleine und mittelständische Unternehmen weder über die finanziellen noch über die personellen Ressourcen verfügen, um eine hochwertige Diagnostik sicherzustellen. Diese Zielgruppe benötigt Informationen über Kompetenzen, die über schulische und berufliche Qualifikationen hinausgehen. Diese nicht fachlichen Kompetenzen werden jedoch in Deutschland im Gegensatz zu Fachkompetenzen nicht in Zeugnissen festgehalten.

Wie können derartige Informationen aufbereitet werden? Ein Blick auf andere Länder zeigt, dass dort abhängig vom wirtschaftlichen, politischen und sozialen Hintergrund vielfältige Zertifikate entstanden sind. So gibt es z.B. in Großbritannien die sehr stark fachlich orientierten, standardisierten "National Vocational Qualifications" und in Frankreich die individuell ausgerichteten "bilan de competences", die hohe nicht fachliche Anteile enthalten. Auch in Deutschland gibt es regionale bzw. gruppenspezifische Verfahren, die jedoch für eine umfassende Kompetenzanerkennung ein breiteres Fundament benötigen. Eine Analyse der international vorhandenen Methoden liefert bestimmte Gestaltungsmerkmale, vor deren Hintergrund ein Zertifizierungsansatz für Deutschland entwickelt werden kann. Dieses Buch liefert Vorschläge für ein solches Verfahren.

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Der Autor hat ein wichtiges Buch vorgelegt, das Orientierungswissen zum Thema Kompetenzzertifizierung zusammenstellt. Der Blick in andere Länder ermöglicht es, für ein zu entwickelndes deutsches Kompetenzzertifizierungssystem auf bestehende Erfahrungen und Verfahren aufzubauen. Das Buch ist übersichtlich gegliedert und außerordentlich informativ.
Ekkehard Nuissl, in: REPORT (28), 3/2005, S. 83f.