Die „vollkommene Ausbildung“ der Schwarzen Elster

Manuela Armenat

Die „vollkommene Ausbildung“ der Schwarzen Elster

Eine multidimensionale Studie zur Wasserwirtschaft und zum Kulturlandschaftswandel 1800–1945

2012,  Cottbuser Studien zur Geschichte von Technik, Arbeit und Umwelt,  Band 39,  1. Auflage, 296  pages,  E-Book (PDF),  mit farbigem Bildteil,  31,40 €,  ISBN 978-3-8309-7706-3

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Die Schwarze Elster ist ein rechter Nebenfluss der Elbe. Sie entspringt im sächsischen Lausitzer Bergland, durchfließt das südliche Brandenburg und mündet auf sachsen-anhaltinischem Gebiet in die Elbe. Im 19. Jahrhundert und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden an der Schwarzen Elster tiefgreifende wasserbauliche Maßnahmen durchgeführt. Diese verfolgten den Zweck, die Folgen von Hochwasserereignissen einzudämmen, die landwirtschaftlichen Erträge durch Intensivierung der Flächennutzung zu steigern, aber auch die kommunalen, industriellen und gewerblichen Abwässer sowie die Sümpfungswässer des Lausitzer Braunkohletagebaus schadlos und schnell abzuleiten.
Die Frage nach den bei diesen Maßnahmen entstehenden Interaktionen zwischen Menschen und ihrer naturalen Umwelt und den damit verbundenen Konflikten leitet durch diese Untersuchung. Die Veränderungen in der Fließgewässerstruktur und -güte, der Landnutzung und dem privaten, gewerblichen bzw. industriellen Gebrauch des Flusswassers sowie die daran gekoppelten Ursachen, Motive und Folgen werden an zahlreichen Beispielen aus dem Wasserbau, der Wasserhygiene und der Landnutzung untersucht und in einen größeren Kontext gestellt.
Diese Arbeit ist ein wesentlicher Beitrag zur Wasserbaugeschichte an kleineren Fließgewässern sowie zum Wertewandel im Wasserbau und erweitert den Blick für die treibenden Faktoren des Landnutzungswandels.