Dialog und Transformation

Die gegenwärtige religiöse und weltanschauliche Pluralität in Gesellschaft und Schule erfordert eine Erweiterung bisheriger Konzepte religiöser Bildung. Eine wichtige Aufgabe besteht darin, Trennungen aufzugeben sowie eine gemeinsame Begründung und geteilte Verantwortung für religionsbezogenes Lernen in der Schule zu finden.

Mit diesem Band wird ein Ansatz vorgestellt, der nach möglichen Gemeinsamkeiten in Theologie und Religionspädagogik für eine Fundierung einer gemeinsam verantworteten religiösen Bildung im öffentlichen Raum fragt: Basierend auf der Diskussion pluralistisch-religionstheologischer Ansätze haben Expert*innen unterschiedlicher Religionen eine theologische Grundlegung religiöser Bildung vorgelegt, die auch einen gemeinsam verantworteten Religionsunterricht ermöglicht. Diese Konzeption einer pluralistischen Religionspädagogik wird einer kritischen Kommentierung und Diskussion durch namhafte Theolog*innen und Religionspädagog*innen unterschiedlicher religiöser Hintergründe und religionspädagogischer Kontexte ausgesetzt. Darüber hinaus werden Perspektiven der Weiterentwicklung für eine interreligiös-dialogische, pluralistische Theologie und Religionspädagogik aufgezeigt.

press

Um es vorweg zu sagen: Eine Rezension kann der Fülle an Analysen, Diskussionen und Anregungen, die dieser Band bietet, niemals gerecht werden. (...) Beeindruckend ist neben der thematischen Bandbreite die religiöse und konfessionelle Vielfalt der Autor/innen. Vom Umfang des Bandes sollte sich niemand abschrecken lassen; die einzelnen Beiträge sind überschaubar und durchweg gut lesbar.
Johan La Gro, in: BRU-Magazin, 78/2022, S. 51

Der Band umfasst nicht nur christliche – evangelische und katholische – Perspektiven, sondern auch verschiedene religionstheologische Positionen sowie säkulare und religionskritische Standpunkte [...]. Eine weitere Bereicherung des Bandes kann darin gesehen werden, dass viele aktuell relevante gesellschaftstheoretische Ansätze wie der doppelte Pluralismus (Peter L. Berger), die postmigrantische Gesellschaft (Naika Foroutan) und die normativen Paradoxien der kapitalistischen Gesellschaft (Axel Horneth) aufgenommen werden. Dadurch wird eine Einordnung der religionspädagogischen Diskussion in aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen und Zusammenhänge ermöglicht und eine engere Verbindung zwischen religionspädagogischer und sozialwissenschaftlicher Diskussion hergestellt.
Sungsoo Hong, in: socialnet Rezensionen, ISSN 2190-9245, https://www.socialnet.de/rezensionen/29860.php, 27.07.2023

Die kritische Auseinandersetzung mit der pluralistischen Religionspädagogik erfährt in den Beiträgen des vorliegenden Bandes damit eine Vertiefung und Präzisierung, womit das Projekt einer Pluralistischen Religionspädagogik weiter an Konturen gewinnt. Der in diesem Band dokumentierte Diskurs ist durch Beiträge von Vertreterinnen nicht abrahamitischer Religionen und nicht religiöser Weltanschauungen sowie durch internationale Diskursteilnehmer*innen deutlich geweitet. [...] Aus den unterschiedlichen Beiträgen lassen sich Perspektiven wie auch kritische Anfragen rekonstruieren, die dazu beitragen, die pluralistische Religionspädagogik weiterzuentwickeln.
Martin Schreiner, in: theo web. Zeitschrift für Religionspädagogik, 22. Jahrgang (2023), Heft 1, Teil 3.

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