Konstruktive Begriffsbildung

Peter KropeWilhelm Wolze

Konstruktive Begriffsbildung

Von lebensweltlichem Wissen zum wissenschaftlichen Paradigma der Physik

2005,  136  pages,  E-Book (PDF),  19,90 €,  ISBN 978-3-8309-6494-0

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Zahlreiche internationale empirische Untersuchungen der Naturwissenschaftsdidaktik zeigen grundsätzliche Aneignungsprobleme auf. Abstraktionsprozesse werden kaum vollzogen. Auch im Falle großer Formelkompetenzen wird die Semantik nicht angeeignet. Die physikalischen Begriffe werden in bestehende lebensweltliche kognitive Systeme integriert. Das Resultat ist kein physikalisches, sondern ein erweitertes lebensweltliches Wissen.

Ausgehend von einer Analyse dieser Probleme entstand im "Zentrum für Konstruktive Erziehungswissenschaft" am Institut für Pädagogik der Universität Kiel diese am Beispiel der physikalischen Terminusbildung in der elementaren Mechanik ausgerichtete Studie. Auf einer auf Selbstorganisation funktionalisierten konstruktiv-methodischen Grundlage wird der Lernprozess als Einheit von Begründung und Entwicklung konzipiert, in der sowohl die Rolle der Begriffe bei der Realitätskonstitution explizit als auch ihr operativer Gehalt entfaltet wird. Der Entwicklungserfolg wurde einer empirischen Kontrolle unterzogen.

So entstand ein didaktisches Konzept, das den qualitativen Übergang von der lebensweltlichen zur wissenschaftlichen Sprache überwinden soll und im Zeichen der PISA-Diskussion international konkurrenzfähig sein dürfte.