Annäherungen

Die Beiträge des Bandes widmen sich der Frage, in welchem Maße die Literatur - als herausragendes Medium kultureller Selbstvergewisserung - in den Niederlanden und Deutschland an der Entwicklung und Tradierung spezifischer Nationenbilder beteiligt gewesen ist. Die Fragestellung erhält einen besonderen Akzent dadurch, dass die Niederlande aus deutscher und Deutschland aus niederländischer Sicht sicher nicht als das Fremde schlechthin verstanden werden dürfen.

Im Verhältnis der beiden Länder sind vielmehr Projektionen und Selbstbilder im Spiel, die gerade aus dem Umstand der Nähe ihr Potential beziehen. Die Betrachtung der wechselseitigen Beziehungen auf literarisch-kulturellem Terrain zeigt deutlich, dass die gegenseitig konstruierten Nationenvorstellungen weit hinter den 2. Weltkrieg zurückreichen. Als imagologische Grundmuster haben sie seit der Romantik bis in die Gegenwart eine breite Wirkung entfaltet.

Der Titel "Annäherungen" will in einem doppelten Sinne verstanden werden: Als historisch angelegter Versuch, den jeweiligen Nachbarn im Lichte seiner Tradition besser zu verstehen und als Bezeichnung für einen Prozess, der die beiden Länder - im europäischen Rahmen - wieder zu vertrauensvollen Partnern macht.

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Samenvattend kann gezegd worden dat de artikelen een interessante inkijk geven in de geschiedenis van de wederzijdse beeldvorming in Duitsland en Nederland. Enerzijds wordt duidelijk waar de hedendaagse clichés hun oorsprong hebben en dat ze deels al een lange traditie hebben. Anderzijds is het voor de Nederlandse lezer zeker interessant om te ervaren hoe in het Duitsland van de negentiende en de vroege twintigste eeuw over Nederland en Nederlanders werd gedacht.
Katja B. Zaich in: BIJDRAGEN EN MEDEDELINGEN BETREFFENDE GESCHIEDENIS DER NEDERLANDEN, 2/2006. S. 341ff.