Arbeitsgemeinschaft QUEM
(Editor)
Kompetenzmessung im Unternehmen
Lernkultur- und Kompetenzanalysen im betrieblichen Umfeld
2005, edition QUEM, Band 18, 768 pages, E-Book (PDF), 31,40 €, ISBN 978-3-8309-6471-1
Ein folgenschwerer, innovationsfeindlicher Widerspruch: Kompetente Menschen gelten gegenwärtig als der wichtigste Produktionsfaktor eines Unternehmens in der Wissensökonomie; war der maßgebliche Produktionsfaktor ursprünglich die Maschine, so findet sich jetzt eine zunehmende Dominanz des Menschen und seiner Kompetenzen als produktiver Ressource. In kompetenten Mitarbeitern wird die entscheidende Quelle nichtimitierbarer Wettbewerbsvorteile am Markt gesehen. Doch räumen deutsche Unternehmen dem Kompetenzmanagement keineswegs ausreichend den ihm gebührenden Stellenwert ein.
Die hier vorgelegten Arbeiten machen diesem Widerspruch radikal ein Ende. Sie können zu Recht als Grundstock für ein "Handbuch Kompetenzmessung im Unternehmen" betrachtet werden. Basisüberlegungen zu Unternehmenskultur, Kompetenzmessung und Kompetenzentwicklung werden durch Praxisbeispiele gestützt und bestätigt. Diese treiben ihrerseits jene Überlegungen voran. Ein Panorama, das sich nicht nur mit Gewinn, sondern auch mit Genuss aufnehmen lässt.
press
Die meisten Beiträge dieses Buches dokumentieren Grundlagenforschung; entsprechend ausführlich sind die einzelnen Schritte im Forschungsprozess zum Thema betriebliche Lernkultur- und Kompetenzmessung dargestellt (begrifflich-konzeptionelle Grundlegungen, Operationalisierungen, psychometrische Untersuchungen).
In: REPORT (28) 4/2005, S. 79f.
Abgesehen von dieser fundierten Themenaufbereitung profitiert der Leser von zahlreichen Praxisbeispielen, die einen Transfer in die eigene betriebliche Situation erlauben. Weiterhin werden neu entwickelte Instrumente vorgestellt, die nicht verkauft werden sollen, sondern im Rahmen der wissenschaftlichen Auseinandersetzung kritisch reflektiert werden, was die eigene Meinungsbildung unterstützt. [...] Der Vorteil [...] ist, dass man eine umfassende Übersicht erhält, die den aktuellen Stand repräsentiert und von der man nachhaltig profitiert. [...] Aber auch alle, die sich gerne mit theoretischer Modellbildung oder Konstrukten beschäftigen, dürften nicht zu kurz kommen, da mit verschiedenen Beiträgen eine bessere Abgrenzung zwischen Begriffen wie zum Beispiel "Kompetenz" und "Potenzial" gelungen ist.
Andrea Weitz, in: Wirtschaftspsychologie aktuell 3/2005, S. 68.