The series
Multilingualism is dedicated to the multilinguality of individuals, groups and societies in a worldwide perspective. Its conceptual foundation is the
Erkenntnis of the linguistic sciences that the anthropological, neural, social, cultural, and psychic constitution of mankind is multilingual, and that a nationalistic-monolingual look on language and languages is a political restriction on mankind's potential richness. In this series, multilingualism is viewed in its developmental, institutional, ideological, oral-scriptual as well as in its communicative and corpus-linguistic horizons. Various linguistic disciplines are called to make their contributions to the series
Multilingualism, as comparative linguistics, language acquisition, psycholinguistics, sociolinguistics, theory of language, discourse and conversational analysis, translation and interpretation studies, and, last not least, areal linguistics and language contact. Vice versa, such a multilingual focus yields new insights into these linguistic disciplines.
Essential topics of the series
Multilingualism are:
– development of individual multilingualism, as simultaneous and successive bilingual, trilingual and polylingual language acquisition;
– multilingualism in society as multilingual talk in various institutions, e.g. in the family, in multilingual education, in medical and mental health, advice giving institutes, court, meetings etc; functions of languages in multilingual societies etc.;
– intercultural communication: receptive multilingualism, transnational / international communication, codeswitching, prejudice, interpretation/translation etc.
– regional aspects: multilingualism in urban areas, majority and minority languages, multilingual language constellations across the world;
– psycholinguistics of multilingual communication, esp. the "operation called Verstehen";
– multilingual discourse and conversation, including prosody and narrative studies;
– systematic aspects: typology of languages, language transfer, variabilty of grammatical constructions, morphological structures, phonological processes, etc.;
– language politics: lingua franca, power and struggle of languages, monolingual ideology, standardization etc.;
– multilingualism in science and the professions;
– multilingual corpora and corpus linguistics;
– foreign language acquisition research;
– language assessment and language testing under conditions of multilingualism;
– grammars, materials and the development of uncommonly taught languages;
– a special emphasis is laid on immigrant languages under the auspices of globalisation.
Studies to be published in the series are based on empirical data (which may be added on a DVD per volume). The editors support – by means of bilingual editions – the usage of different scientific languages. The volumes are prefaced by summaries in English and often in other languages. The series
Multilingualism is open for publication to academic scholars of all levels and from all countries, according to the scientific standards of the European Science Foundation.
Mehrsprachigkeit / Multilingualism
herausgegeben von Wilhelm Grießhaber und Jochen Rehbein
Aufgrund der wachsenden interkulturellen und internationalen Kommunikation von Individuen, Gruppen, Institutionen, Gesellschaften und Medien wird die Unterschiedlichkeit und die Gemeinsamkeit der Sprachen immer stärker bewußt; die Verständigung zwischen Sprecher und Hörer ist in mehrsprachiger Kommunikation erschwert. Diesen Fragen ist die Reihe
Mehrsprachigkeit gewidmet. Sie behandelt spracherwerbsbezogene, sprachpsychologische, sprachsoziologische, sprachtypologische, sprachpolitische und sprachvermittelnde Themen, soll aber auch zur linguistischen Grundlagenforschung beitragen. Denn sprachtheoretische Arbeiten gehen zumeist von der Sprachfähigkeit einsprachiger Muttersprachler aus und übersehen im allgemeinen, daß Mehrsprachigkeit nicht nur außerhalb Europas ein ungemein weit verbreitetes Phänomen ist.
Die Reihe
Mehrsprachigkeit will aber auch zu einer Bewältigung aktueller praktischer Problemsetzungen in den unterschiedlichen geographischen Regionen und Sprachenkonstellationen beitragen.
Neben Fragen der sprachlichen Integration Europas (einschließlich Osteuropas) ist Mehrsprachigkeit und Sprachkontakt im nahen, im mittleren und im fernen Osten, in Lateinamerika, in Australien und nicht zuletzt in Afrika – alles linguistisch und sprachsoziologisch-kulturell sehr unterschiedlich strukturierte Gebiete – Gegenstand der Reihe
Mehrsprachigkeit.
Zentrale Themen der Reihe
Mehrsprachigkeit sind unter anderen:
– die Entwicklung individueller Mehrsprachigkeit, z. B. in Kindheit und Jugend, simultaner vs. sukzessiver Bilingualismus in verschiedenen sprachlichen Kombinationen, sprachliche, intellektuelle und psychische Faktoren von Mehrsprachigkeit
– Sprachpsychologische Studien sprachlich-mentaler Tätigkeiten in mehrsprachiger Kommunikation
– Gesellschaftliche Mehrsprachigkeit, z. B. interkulturelle Kommunikation in verschiedenen Institutionen, mit und ohne Dolmetscher, die Kommunikation mehrsprachiger Personen, die in einer gemeinsamen Sprache, die nicht ihre Muttersprache ist, in Kontakt treten, die Kommunikation zwischen Personen, die mehrsprachig sind und mal in der einen, mal in der anderen Sprache miteinander reden bzw. Code-Switching verwenden
– Sprachsystematische Aspekte der Mehrsprachigkeit, z. B. Kontrastivität, Typologie der Sprachen, grammatische Interferenzen
– Anwendungsaspekte, z. B. Sprachstandsmessungen, Sprachstandardisierung, Lehrmaterialienentwicklung, Corpora und Kurzgrammatiken wenig gelehrter Sprachen, Sprachpolitik, soziolinguistische und sprachsoziologische Untersuchungen von Minderheitensprachen
– Diskursanalyse mehrsprachig-interkultultureller Kommunikation, von Semikommunikation, gedolmetschter Kommunikation usw. sowie einsprachig-interkultureller Kommunikation mittels einer gemeinsamen Verkehrssprache.
Viele Studien zur Mehrsprachigkeit leiden unter dem Mangel an konkretem sprachlichem Material. Die Reihe
Mehrsprachigkeit unterstützt die Empirizität von Untersuchungen und deren Absicherung z. B. durch mehrsprachige Transkriptionen und mehrsprachige Corpora, die in Sprachdatenbanken aufbereitet und durch eine Reihe intelligenter Routinen zugänglich werden. Auch sollen Arbeits-, Unterrichts- und Studienmaterialien, mehrsprachige Transkriptionen und Texte Forschenden, Lehrenden, Studierenden und anderen auf dem Gebiet der
Mehrsprachigkeit Tätigen und Interessierten zugänglich werden.
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