Adaptive Lehrkompetenz und schulisches Lernen
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Christian Brühwiler

Adaptive Lehrkompetenz und schulisches Lernen

Effekte handlungssteuernder Kognitionen von Lehrpersonen auf Unterrichtsprozesse und Lernergebnisse der Schülerinnen und Schüler

2014,  Pädagogische Psychologie und Entwicklungspsychologie,  Band 91,  274  Seiten,  broschiert,  29,90 €,  ISBN 978-3-8309-3013-6

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Angesichts der heterogenen Zusammensetzung von Schulklassen ist es von besonderer Bedeutung, dass Lehrpersonen ihr unterrichtliches Handeln bestmöglich auf die verschiedenen Lernbedürfnisse der Schülerinnen und Schüler ausrichten. Lehrerinnen und Lehrer, denen das gut gelingt, zeichnen sich durch eine hohe adaptive Lehrkompetenz aus. Adaptive Lehrkompetenz wird als enge Verzahnung von diagnostischer und didaktischer Kompetenz gefasst, wobei zusätzlich zwischen Planungs- und Handlungskompetenz unterschieden wird.

Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass Schülerinnen und Schüler bei adaptiven Lehrpersonen grössere Wissenszuwächse erreichen. In Klassen mit grosser Leistungsheterogenität und höherem Fremdsprachigenanteil stellt sich die adaptive Lehrkompetenz als besonders wichtig heraus. Mehrebenenanalytische Strukturgleichungsmodelle stützen die Annahme, dass adaptive Lehrkompetenz nicht direkt auf die Schülerleistung einwirkt, sondern über eine hohe Unterrichtsqualität vermittelt wird. Die Erkenntnisse zu den Effekten adaptiver Lehrkompetenz sind insbesondere für die Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen relevant.