Neue Steuerung – alte Ungleichheiten?

Unter dem Label „Neue Steuerung“ vollzieht sich gegenwärtig in allen Bereichen des Bildungssystems ein grundlegender Wandel der Handlungskoordination in und zwischen Politik, Verwaltung und pädagogischer Praxis. Der sich darin manifestierende Veränderungsdruck begründet sich nicht zuletzt in der wieder in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückten und neu problematisierten Reproduktion sozialer Ungleichheiten. Daraus ergibt sich die diesen Band charakterisierende Perspektivierung des Gegenstandes „Neue Steuerung“: Gefragt wird nach dem Verhältnis von Neuer Steuerung und tradierten sozialen Ungleichheiten im Bildungssystem.

Einen ersten Schwerpunkt bildet eine kontextuierende Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen Steuerung und Entwicklung im Bildungswesen entlang der Analyse und Diskussion verschiedener aktueller Steuerungsinstrumente. Daran anschließend wird in unterschiedlichen Akzentuierungen der Frage nachgegangen, inwieweit die Neue Steuerung zu einer Reduktion tradierter sozialer Ungleichheiten beitragen kann und soll. Die im dritten Teil des Bandes versammelten Beiträge fokussieren – in kritischer Pointierung der im Titel enthaltenen Fragestellung – auf mögliche trans- und kontraintentionale Verschärfungen der Ungleichheitsproblematik infolge der Etablierung neuer Steuerungsinstrumente.

Pressestimmen

Aus politikwissenschaftlicher Perspektive ist der Band vor allem deshalb interessant, weil an einem spezifischen Politikfeld – der Bildungspolitik – das Verständnis und die Probleme des sogenannten Neuen Steuerungsmodells herausgearbeitet werden.
Henrik Scheller in Portal für Politikwissenschaft

Ein bedenkenswerter Anstoß zur kritischen Besinnung.
Jörg Schlömerkemper in: PÄDAGOGIK, 5. 2012

Der Band sollte in allen pädagogischen Fachbibliotheken stehen. Er erfüllt eine Aufklärungsfunktion. Für Nachwuchswissenschaftler/innen bietet er Impulse für anschließende Forschungsfragen.
Georg Auernheimer in: Rezensionsdienst von socialnet.de

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