Deutsche Identität in Europa

Hans-Jochen Gamm

Deutsche Identität in Europa

2001,  Lernen für Europa,  Band 8,  126  Seiten,  E-Book (PDF),  15,30 €,  ISBN 978-3-8309-6121-5

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Die Deutschen haben genug damit zu tun, ihre wenig erfreuliche Vergangenheit gegenüber nachwachsenden Generationen so aufzuklären, dass es sich damit leben lässt. Zudem hat der Zusammenschluss der beiden deutschen Teilstaaten im Jahre 1990 ein Erbe von sozialistischer Theorie und Praxis hinterlassen, das in einer demokratischen Gesellschaft ebenfalls nicht verdrängt werden darf; zu fragen bleibt, welche Elemente darin anhaltend zu reflektieren sind. In diese Unsicherheit ergeht nun die Aufforderung, sich für Europa zu erschließen und folglich wiederum unerprobten Lebensformen zu öffnen.

Hans-Jochen Gamm versucht, die kritischen Abschnitte unserer Vergangenheit als Mentalitätsgeschichte zu analysieren und für den Eintritt in europäische Verhältnisse zu ermutigen; Politik, Wirtschaft und Kultur greifen ineinander. Vom Nordkap bis Sizilien wird jede Region ihre Identität an Europa zu vermitteln haben, damit die neue Einheit als je Besondere erfahrbar und das Allgemeine vorstellbar wird.

Pressestimmen

Was dennoch eine deutsche Identität angesichts der Globalisierung sein könnte, versucht der Autor u.a. aus politischer, ökonomischer, historischer und geistesgechichtlicher Perspektive auszubuchstabieren.
Aus: Zeitschrift für Politikwissenschaft. I/2003. S. 378.

Hans-Jochen Gamm versucht, die kritischen Abschnitte unserer Vergangenheit als Mentalitätsgeschichte zu analysieren und für den Eintritt in europäische Verhältnisse zu ermutigen; Politik, Wirtschaft und Kultur greifen ineinander.
Aus: Mitteilungen. Beiträge zur Jugendhilfe, 152/2002, S. 77.

Auf dem hintergrund ambivalenter Diskurse über deutsche Identität und deutsche Leitkultur versucht der Autor, die kritischen Abschnitte deutscher Vergangenheit als Mentalitätsgeschichte klärend zu analysieren und für den Eintritt in europäische Verhältnisse zu ermutigen.
Aus: PÄD Forum, H. 4, August 2002, 30./15. Jg., S. 310.

"[..D]er Autor [bietet] eine Fülle historischer und sozialwissenschaftlicher Betrachtungen und greift auch gerne über sein Thema im engeren Sinne hinaus, etwa in einem interessanten Exkurs zur allgemein menschlichen Anthropologie. Er scheut sich nicht vor prononcierten und auch provokanten Urteilen, die das zwischen wissenschaftlicher Studie und zeitgeschichtlich-philosophischem Essay changierende Buch auch für eine über den akademischen Rahmen hinausgehende Leserschaft interessant machen könnte."
Aus: Darmstädter Echo, 22. Juli 2002

"Ein konsequenter humanistischer Anspruch durchzieht die gesamte Schrift: Das Vertrauen in die Humanisierbarkeit des Menschen, obgleich immer wieder erschüttert durch geschichtliche Einbrüche, dürfe nicht erlöschen. [...] Identität, allem voran die nationale, ist besonders nach Wiedererlangung der deutschen Einheit ein viel diskutierter und umstrittener Begriff, der bei Gamm nicht sozialwissenschaftlich definiert, sondern anhand der historischen Verläufe implizit erhellt wird. [...] So leistet [Hans-Jochen Gamm] einen fundierten Beitrag zum Geschichtsbewusstsein, oder, nach einem Begriff Jan Assmanns, zum "kulturellen Gedächtnis".
(Dieter Schmidt-Sinns; Aus: Das Parlament, 22./29. Juni 2002; 52. Jg. Nr. 29-30; S. 17)